Bankkauffrau/-mann

Was machen Bankkaufleute

Bankkaufleute sind in allen Geschäftsbereichen von Kreditinstituten tätig. Vor allem bearbeiten sie Aufträge und beraten ihre Kunden über die gesamte Palette von Finanzprodukten - von den verschiedenen Formen der Geldanlage über Kredite bis hin zu Baufinanzierungen und Versicherungen.

Hauptsächlich arbeiten Bankkaufleute in Kreditinstituten wie Banken und Direktbanken, Girozentralen, Sparkassen und Bausparkassen. Sie können ebenfalls an Börsen oder im Wertpapierhandel beschäftigt sein. Darüber hinaus kann es auch bei Versicherungen oder bei Immobilienvermittlern geeignete Tätigkeitsfelder geben.

Die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind als Privat- und Firmenkundenbetreuer tätig. Ihre Aufgabe ist es, unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu erkennen und entsprechende Produkte und Dienstleistungen der Bank anzubieten, neue Kunden zu akquirieren, den Bedarf des Kunden nach weiteren Dienstleistungen zu analysieren und ihn entsprechend zu beraten, um unter Beachtung der Marktsituation und der Geschäftspolitik des Hauses langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen und zu pflegen.

Diese bundesweit geregelte Ausbildung wird von den heimischen Kreditinstituten in der Regel mit einer 2 ½ jährigen Ausbildungszeit angeboten. Unter bestimmten Voraussetzungen kann diese sogar auf 2 Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung beginnt i. d. R. am 01.08. und endet mit der mündlichen Prüfung im Januar.

 

Bankkaufleute ...

 

…bei der Kontoführung und dem Zahlungsverkehr:

  • wickeln nationalen und internationalen Zahlungsverkehr für den Kunden ab,
  • beraten Kunden über Nutzungsmöglichkeiten von Konten,
  • beraten Kunden bei der Wahl der Kontoart,
  • beraten Kunden über verschiedene Zahlungsverkehrsprodukte incl. Electronic–Banking-Produkte,
  • bearbeiten Kundenaufträge.

 

…bei der Geld- und Vermögensanlage:

  • beraten den Kunden über Anlagen auf Konten,
  • informieren Kunden über Anlagemöglichkeiten in Aktien, Schuldverschreibungen und Investmentzertifikaten,
  • beraten Kunden bei der Anlage von Geldern in Wertpapieren und Finanzderivaten,
  • verkaufen Geldanlageprodukte,
  • bearbeiten Wertpapierorders,
  • führen Vermögensverwaltung durch,
  • arbeiten Anlageempfehlungen für den Kunden aus und berücksichtigen dabei auch die steuerlichen Besonderheiten,
  • beraten bei der finanziellen Abwicklung von Erbschaften.

 

…im Kreditgeschäft:

  • beraten Kunden über Finanzierungen,
  • informieren über Kreditangebote,
  • beurteilen Kreditwünsche der Privatkunden aufgrund der Einkommens- und Vermögensverteilung unter Berücksichtigung von Sicherheiten,
  • beurteilen Sicherheiten und bearbeitet Sicherungsvereinbarungen,
  • schätzten Kreditrisiken ein,
  • analysieren im Firmengeschäft Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen und schätzten die mit der Kreditgewährung verbundenen Risiken ein,
  • überwachen beanspruchte Kredite und Kreditlinien.

 

…beim Auslandsgeschäft

  • beraten den Kunden in Fragen des Reisezahlungsverkehrs,
  • kaufen und verkaufen ausländisches Bargeld(Sorten) und Reiseschecks,
  • beraten Kunden in Fragen des internationalen bargeldlosen Zahlungsverkehrs,
  • nehmen Zahlungsaufträge der Kunden entgegen und veranlasst die Zahlung über ausländischer Korrespondenzbanken,
  • nehmen Zahlungsaufträge der ausländischen Korrespondenzbanken entgegen und sorgen für die Gutschrift auf Konten der Empfänger,
  • wickeln Import- und Exportfinanzierungen ab.

 

Außerdem…

  • planen und steuern sie die innerbetrieblichen Arbeitsabläufe,
  • werten Geschäftsvorgänge mit Hilfe der Instrumente des betrieblichen Rechnungswesens aus,
  • beurteilen Kosten und Erlöse einer Kundenbeziehung,
  • bearbeiten Aufgaben unter Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen,
  • kontrollieren und überwachen die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften für das Kreditgewerbe und der innerbetrieblichen Richtlinien.

Schulische Abschlüsse

Für eine Ausbildungsstelle im Ausbildungsberuf 'Bankkauffrau/mann' benötigen Sie einen Ausbildungsvertrag mit einem ausbildenden Unternehmen. Für den Zugang zur Ausbildung bestehen formal keine Zugangsvoraussetzungen; die Ausbildung im dualen System steht grundsätzlich allen offen.

Oftmals werden von den Unternehmen bestimmte Abschlüsse verlangt. Informieren Sie sich frühzeitig, ob Ihr bisheriger Abschluss oder ein möglicher Abschluss eines Vollzeitbildungsgangs am HSBK zu einer erfolgreichen Bewerbung führen kann.

 


Bewerber für sollten ...

  • Spaß am Umgang mit Menschen,
  • Einfühlungsvermögen,
  • Gute sprachliche Fähigkeiten,
  • Verhandlungsgeschick,
  • Vertriebs-/Verkaufsorientierung,
  • Leistungsfähigkeit und den Willen zum Erfolg,
  • Bereitschaft zur Weiterbildung und
  • Interesse an wirtschaftlichen Themen mitbringen.

 

Zulassung zur Prüfung

Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussprüfung sind schriftliche Ausbildungsnachweis. Im Ausbildungsnachweis sind die betrieblichen Tätigkeiten, Unterweisungsthemen, Lehrgespräche sowie Themen des Berufsschulunterrichts einzutragen.

 

Prüfungswiederholung

Nicht bestandene Prüfungen können nach dem Berufsbildungsgesetz zweimal wiederholt werden.

 

Prüfende Stelle

Die Prüfung wird bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt.

 

Prüfungsstruktur

Die sogenannte gestreckte Abschlussprüfung besteht aus Teil 1 und Teil 2. Beide Teile bilden als Abschlussprüfung eine Einheit – auch wenn die Prüfungsleistungen an unterschiedlichen Terminen erbracht werden.

Teil 1 findet bereits zur Mitte der Ausbildung statt – die an dieser Stelle bisher übliche Zwischenprüfung entfällt. Teil 2 wird zum Ende der Ausbildung geprüft.

Abschlüsse

Die duale Berufsausbildung endet mit einer Berufsabschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer.

In der Berufsschule wird der Berufsschulabschluss und damit der Erweiterte Erste Schulabschluss (Hauptschulabschluss nach Klasse 10) vergeben.

Bei einem bestimmten Notendurchschnitt und dem Nachweis notwendiger Englischkenntnisse kann der mittlere Schulabschluss (Fachoberschulreife) und darüber hinaus die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erworben werden.

Am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg wird auch ein zusätzliches Unterrichtsangebot für Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Schulabschluss (Fachoberschulreife) ermöglicht, durch das gleichzeitig mit dem Berufsabschluss die Fachhochschulreife erworben werden kann.

 

Anschlüsse

Wer den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) erworben hat, kann am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg auch nach der Ausbildung durch den Besuch der Fachoberschule Klasse 12B die Fachhochschulreife erwerben.

Wer die Fachhochschulereife erworben hat, kann am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg auch nach der Ausbildung durch den Besuch der Fachoberschule Klasse 13 die allgemeine Hochschulreife erwerben.

 

Struktur des Bildungsgangs

Der 2020 aktualisierte Beruf stellt die Kundenbeziehung konsequent in den Mittelpunkt - auch unter verstärkter Nutzung digitaler Kanäle. Neben einer ganzheitlichen Kundenberatung präzisiert die neue Verordnung zudem die zu vermittelnde Tiefe der Finanzprodukte und methodische Kompetenzen des Projektmanagements. Zusätzliche Arbeitstechniken zur Optimierung und Weiterentwicklung standardisierter Prozesse un-terstreichen die neue Relevanz des prozessorientierten Arbeitens zusätzlich.

Neu eingeführt wird im Beruf Bankkaufmann/-frau die gestreckte Abschlussprüfung, damit entfällt die bisherige Zwischenprüfung. Die berufsschulischen Lernfelder wurden parallel zu den betrieblichen Inhalten aktualisiert und mit diesen abgestimmt.

Der Berufsschulunterricht wird in 5. Blöcken mit jeweils 6 bis 7 Unterrichtswochen erteilt. Auf dem Stundenplan befinden sich folgende Fächer:

Lernfelder

Der Unterricht ist im berufsbezogenen Lernbereich in sogenannten Lernfeldern organisiert.

Eine zentrale Tätigkeit von Bankkaufleuten ist die Beratung von Kunden. Besondere Bedeutung kommt daher dem Erwerb der kommunikativen und fremdsprachlichen Kompetenzen zu. Ausgerichtet an den beruflichen Handlungsfeldern werden sie vorrangig integrativ in den Lernfeldern vermittelt.

Die Geschäftsprozesse in der Kreditwirtschaft sind durch ein hohes Maß an digitaler Technik und kurzen Innovationszyklen gekennzeichnet. Der Kompetenzerwerb im Kontext der digitalen Arbeits- und Geschäftswelt ist integrativer Bestandteil der Lernfelder.

 

 

Die Lernfelder im Einzelnen:


  • Die eigene Rolle im Betrieb und im Wirtschaftsleben mitgestalten
  • Konten für Privatkunden führen und den Zahlungsverkehr abwickeln
  • Konten für Geschäfts- und Firmenkunden führen und den Zahlungsverkehr abwickeln
  • Kunden über Anlagen auf Konten und staatlich gefördertes Sparen beraten
  • Allgemein-Verbraucherdarlehensverträge abschließen Marktmodelle anwenden
  • Werteströme und Geschäftsprozesse erfassen und dokumentieren
  • Kunden über die Anlage in Finanzinstrumenten beraten Baufinanzierungen abschließen
  • Gesamtwirtschaftliche Einflüsse analysieren und beurteilen
  • Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern
  • Kunden über Produkte der Vorsorge und Absicherung informieren
  • Finanzierungen für Geschäfts- und Firmenkunden abschließen

 

 

Ansprechpartner


Michael Muentefering

StD Michael Müntefering

Telefon: 02921 3664 18

E-Mail: mmuentefering



Weitergehende Informationen

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Ausbildungs­angebote im Bildungs­gang

Hier sind die aktuellen, von Kooperations­betrieben uns zugesandten Ausbildungs­angebote des Bildungs­ganges aufgelistet. Eine Gesamt­übersicht können Sie der Ausbildungsplatzbörse unserer Weibseite entnehmen.

Ausbildungsberatung und Informoationen der Industrie- und Handelskammer

Hier werden Ansprechpartner und wichtige Informationen zum Ausbildungsberuf gegeben

logo-ihkArnsberg



Berufswahlvideo der Bundesagentur für Arbeit

Hier können Sie sich über das Berufsbild der Bankkauffrau bzw. des Bankkaufmanns in einem Berufswahlvideo informieren.



Lehrstellenbörse der IHK Arnsberg

Bei der Lehrstellenbörse der IHK finden Sie Ihren Ausbildungsplatz. Suchen Sie in IHrer Region oder bundesweit nach Ihrem Wunschberuf und dem passenden Ausbildungsbetrieb.

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Ausbildungsportal AZUBIYO

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Ausbildungsportal AUBI-PLUS

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