Europakauffrau / Europakaufmann (International)
Die Qualifizierung zur Europakauffrau/zum Europakaufmann (International) richtet sich als Zusatzausbildung an Schülerinnen und Schüler in einem Berufsausbildungsverhältnis nach dem Berufsbildungsgesetz.
Grundsätzlich ist die Ausbildung zur Europakauffrau bzw. zum Europakaufmann offen für alle kaufmännischen Auszubildenden. Sie richtet sich als Angebot aber besonders an Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, Industriekaufmann oder Bürokaufmann absolvieren.
Der Unterricht am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg vermittelt Spezialkenntnisse im Außenhandel, die von den Schülerinnen und Schülern am Ende der Zusatzausbildung in einer Prüfung der Industrie- und Handelskammer im Fach „Internationale Geschäftsprozesse“ nachzuweisen sind. Parallel bereitet das Hubertus-Schwartz-Berufskolleg auf zwei extern zertifizierte Fremdsprachenprüfungen in den Fächern Englisch und wahlweise Chinesisch, Französisch oder Spanisch vor.
Über die erfolgreich abgelegten Prüfungen wird ein Zeugnis durch die Industrie- und Handelskammer ausgestellt.
Das Zeugnis enthält
- das Ergebnis der Prüfungsleistung „Internationale Geschäftsprozesse“ als Punktzahl und Note.
- den Vermerk über die bestandene Prüfung „Zusatzqualifikation Englisch für kaufmännische Auszubildende“.
- den Vermerk über den Erwerb des Fremdsprachenzertifikates einer weiteren Fremdsprache (KMK-Zertifikat).
- den Vermerk über das Auslandspraktikum – sofern abgeleistet.
Zur IHK - Prüfung „Internationale Geschäftsprozesse werden Auszubildende zugelassen, die
- ein bestehendes Berufsausbildungsverhältnis gemäß Berufsbildungsgesetz in einem kaufmännischen Ausbildungsberuf sowie
- eine Vorbereitung auf diese Prüfung (Teilnahmebescheinigung der Schule)
- die mit Erfolg abgelegte Prüfung „Zusatzqualifikation Englisch für kaufmännische Auszubildende“ – B2 des CEF
- den Erwerb eines weiteren Fremdsprachenzertifikates in einer zweiten Fremdsprache – B1 des CEF nachweisen oder Zertifikat in chinesischer Sprache - A1 CEF.
- Ebenfalls sollte der Nachweis eines vierwöchigen Auslandspraktikums inkl. Praktikumsbericht erfolgen (optional).
Es können auch Auszubildende bis zu einem Jahr nach Ende des Ausbildungsverhältnisses zugelassen werden, die
- die Vorbereitung auf diese Prüfung bereits während des Ausbildungsverhältnisses begonnen und nicht später als ein Jahr nach Ende des Ausbildungsverhältnisses beendet und
- sich bereits während der Ausbildung zu dieser Prüfung angemeldet haben.
>> Rechtsvorschrift der IHK Arnsberg vom 04. April 2019
- Ein bestehendes Berufsausbildungsverhältnis gemäß Berufsbildungsgesetz in einem kaufmännischen Ausbildungsberuf
- Fachoberschulreife
- Gute Sprachkenntnisse in Englisch und einer weiteren Fremdsprache
- Anmeldung in den ersten Wochen des Schuljahres 2021/22
Im Fach Internationale Geschäftsprozesse / Außenhandel werden folgende Schwerpunkte unterrichtet:
- Außenhandelsmarketing
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Außenhandels
- Außenhandelsdokumente
- Transportwesen im Außenhandel
- Außenhandelsrisiken und deren Absicherung
- Außenhandelsfinanzierung
- Zahlungsbedingungen im Außenhandel
In den Fremdsprachenfächern Englisch, Spanisch, Französisch und Chinesisch werden Kommunikationssituationen im Außenhandel schriftlich und mündlich trainiert.
Außerdem werden die Teilnehmer intensiv auf die externen Fremdsprachenprüfungen vorbereitet.
Die Zusatzqualifizierung zur Europakauffrau/zum Europakaufmann dauert zwei Jahre. Der Unterrichtsumfang beträgt 240 Jahresstunden. Der Unterricht kann im Rahmen der Jahresstunden je nach unterrichts-organisatorischen Möglichkeiten unterschiedlich verteilt werden.
Im Normalfall erfolgt der Unterricht jedoch an einem Abend in der Woche und jeden zweiten Samstagvormittag.
Praktikum
Nach Möglichkeit sollte die Zusatzqualifizierung zur Europakauffrau/ zum Europakaufmann die Ableistung eines vierwöchigen Auslandspraktikumbeinhalten.
Dieses Auslandspraktikum kann entweder über den Ausbildungsbetrieb oder mit Hilfe des Hubertus-Schwartz-Berufskollegs organisiert werden.
Zur Finanzierung des Praktikums im Ausland stehen ggf. Mittel aus dem LENONARD DA VINCI – Programm der Europäischen Union zur Verfügung.
... für teilnehmende Auszubildende
- Verbesserung der Arbeitsmarktchancen
- Spezialwissen eröffnet neue Tätigkeitsfelder
- Zeitersparnis durch Weiterqualifizierung schon in der Ausbildung
- bessere Übernahmechancen nach der Ausbildung
- verbesserte berufliche Aufstiegschancen
... für Betriebe
die lokalen und regionalen Unternehmen profitieren von jungen Erwachsenen mit Spezialwissen, hoher Fremdsprachen-kompetenz und ggf. Auslandserfahrung
Attraktivitätssteigerung der dualen Berufsausbildung durch die Zusatzqualifikation