Soester Anzeiger 23.10.2013
Azubis fühlen anderen auf den Zahn
Reihe im Soester-Anzeiger: Sieben Auszubildende werden Zahnmedizinische Fachangestellte
SOEST ■ „Ein Beruf, der etwas mit Menschen zu tun hat und die Arbeit des Zahnarztes erleichtert", erzählt Hendrik Amir-Kabirian. Er absolviert mit sechs Auszubildenen im Zahncollegium am Brüggering seine Ausbildung. Sie befinden sich im ersten Ausbildungsjahr und sind alle Schüler des Hubertus-Schwartz-Berufskollegs.
Zwei Mal in der Woche drücken die Auszubildenden die Schulbank beim Hubertus-Schwartz-Berufskolleg. Es wird kein bestimmter Schulabschluss verlangt, mindestens wird jedoch der Hauptschulabschluss nach Klasse 10 vorausgesetzt. Die Zahnmedizinische Fachangestellten assistieren Zahnärzten bei Untersuchungen und Behandlungen, empfangen und betreuen die Patienten und organisieren die Praxisabläufe.
Zahnmedizinische Fachangestellte arbeiten in Zahnarztpraxen, kieferorthopädischen, oral- und kieferchirurgischen Praxen sowie Zahnkliniken. Darüber hinaus werden sie im öffentlichen Gesundheitswesen, in der Dentalindustrie, bei Krankenkassen, Versicherungen und in Abrechnungszentren eingesetzt.
Die Auszubildenen des Zahncollegiums in Soest durchlaufen eine Probezeit von circa drei bis vier Monaten. „Nach dem zweiten Lehrjahr können Auszubildende zur Zahnmedizinischen Fachangestellten nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber und guten schulischen Leistungen eine Verkürzung ihrer Ausbildungszeit beantragen" erzählt die 18-jährige Kim berly Koch. „In der Ausbildungszeit kann es vorkommen, dass man auch mit weniger freundlichen Patienten zu tun hat. Man sollte auch in stressigen Situationen geduldig und höflich bleiben, egal wie unfreundlich die Patienten zu einem sind", erzählt die 19-jährige Giulia Kamler 548 Euro bekommen die Azubis in ihrem ersten Lehrjahr.
Zahncollegium
30 Auszubildene aus dem Kreis Soest befinden sich derzeit in der Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten, alleine sieben davon im im Zahncollegium am Brüggering. Der Betrieb möchte auch im nächsten Jahr in dieser Größenordung einstellen. Interessant ist die Ausbildung auch für die Abiturjahrgänge, die nach ihrem Schulabschluss vor ihrem Studium zuerst eine Ausbildung machen möchten.
Nach der Ausbildung liegt das Bruttogehalt bei 1 200 bis 1 420 Euro. Die Ausbildung kann ein Sprungbrett zu einem sehr guten Monatsverdienst sein. Der 20-jährige Hendrik Amir-Kabirian, Giulia Kamlei und die 19-jährige Frederike Westhoff absolvieren nach ihrem bestandenem Abitur ihre Ausbildung, um danach Zahnmedizin zu studieren.
Ausbildung
Der Anzeiger stellt in einer losen Folge verschiedene Ausbildungen vor. Möchten auch Sie ihren Betrieb und die dortigen Berufe vorstellen, dann melden Sie sich einfach unter Telefon 02921/ 68 81 37 oder per E-Mail yourzz.fm(at)soester-anzeiger.de
„In diesem Betrieb habe ich vor der Ausbildung schon ein Praktikum gemacht, weil ich einen Einblick in den Beruf bekommen wollte", erzählt die 16-jährige Saskia Simon. Auf die Frage, ob der Beruf des medizinischen Fachangestellten immer noch größten teils von Frauen ausgetibl wird antwortet Hendrik: „Die Auszubildenen sind meistens Frauen. Ich möchte jedoch meine Ausbildung in diesem Betrieb erfolgreich abschließen. Ich sehe es als Vorbereitung auf mein darauffolgendes Zahnmedizinstudium; was ich nach meiner Ausbildung beginnen möchte."