Besuch aus Frankreich und Spanien

Internationales Projekt am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg Soest

In Vielfalt vereint zeigten sich unsere Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Soest und unsere Gäste aus Lunel im Süden Frankreichs sowie aus Toledo in Spanien.
Bereits zum zweiten Mal im laufenden Schuljahr trafen sich die Partnerschulen im Rahmen des aktuellen Erasmus+ Projekts. Am Dienstagmorgen hieß Schulleiter Thomas Busch die Gäste am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg willkommen und wünschte der Veranstaltung gutes Gelingen. Maria Schulte-Kellinghaus, Schuldezernentin des Kreises Soest, unterstrich die Bedeutung internationaler europäischer Kontakte im Bildungsbereich für die Jugendlichen und für die Institutionen. Dann ging es für die Jugendlichen zu einer Stadtrallye in die Altstadt von Soest. Hier lernten sie Details zur Stadtgeschichte kennen, die, wie das enge Nebeneinander von katholischem Dom und protestantischer Petrikirche, für regionale oder nationale Besonderheiten stehen.

 

Einzelne Elemente aus den drei beteiligten Städten und Regionen finden sich demnächst auf der gemeinsam entwickelten App „Defresburg“ (Android) wieder. Aber auch im eigentlichen Projekt geht es nicht nur um ein vielfältiges Nebeneinander, sondern um eine Vereinigung einzelner Gestaltungsideen zu einer europäischen Stadt der Zukunft.

Vielfältig erfolgte auch die Kommunikation in den Gastfamilien, in der Freizeit und während der Projektarbeit: neben den drei Muttersprachen kam auch Englisch als gemeinsame Verkehrssprache zum Einsatz. Durch kleinere Sprachspiele und Übungen wurde schnell das Eis gebrochen und die Schülerinnen und Schüler lernten sich näher kennen.Am Donnerstag ging es für alle nach Köln, nach einer Sightseeingtour entlang Dom, Heumarkt und Rhein hatten die Schülerinnen und Schüler viel Zeit zum Shoppen oder Erkunden der Stadt auf eigene Faust. Köln passte als Ausflugsziel auch genau ins Thema Stadtentwicklung, da die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg fast komplett wiederaufgebaut werden musste.

Bei einer Interviewrunde mit Experten von Kreis Soest und Stadt Soest für Digitalisierung und Innovation stellten die Schülerinnen und Schüler Fragen zur Zukunft des Personen- und Güterverkehrs und den Auswirkungen der Digitalisierung. Herr Peters vom Kreis sprach unter anderem über die Herausforderungen und Chancen durch die Digitalisierung für die Gesundheits- und Daseinsfürsorge auf dem Dorf. Herr Radant von der Stadt Soest sagte, dass für Soest als digitale Modellkommune des Landes Nordrhein-Westfalen Digitalisierung nicht nur ein technischer Vorgang sei. Vielmehr solle „ein gemeinsames Verständnis von Digitalisierung“ mit den Bürgerinnen und Bürgern entstehen, um Ängsten und Sorgen zu begegnen.

Gemeinsam mit den Gasteltern ließen alle Beteiligten am letzten Abend die Woche Revue passieren. Bei Pumpernickel, westfälischem Schinken und anderen Snacks bekamen die Schülerinnen und Schüler ihre Teilnahmezertifikate. Die Musikerin Kelsey Klamath sorgte für gute Stimmung und holte Jugendliche und Erwachsene zum Mitmachen auf die Bühne.
Im Oktober fahren – oder fliegen? – wir dann nach Südfrankreich zum dritten Projekttreffen. Bis dahin ist noch einiges zu tun: Bauwerke und infrastrukturelle Einrichtungen unserer Heimat müssen ins Portfolio der europäischen Utopie Defresburg eingebaut werden.


Text: NUH,  Bilder: LPR