Bundestagswahl am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg

Am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg hat die Bundestagswahl schon einige Wochen ihren Schatten vorausgeworfen: Die Politiklehrer der Schule nahmen das Ereignis zum Anlass, sich mit ihren Schülern intensiv mit dem deutschen Wahlsystem und den angetretenen Parteien auseinanderzusetzen.

Dabei wurden Fragen nach der Bedeutung von Erst- und Zweitstimme, Überhang- und Ausgleichsmandat, aber auch nach den politischen Positionen der einzelnen Parteien zu den für die Schüler relevanten Themen beantwortet.
Das Highlight der Unterrichtsreihe stellte die Simulation der Bundestagswahl in der Schule dar. Im Rahmen der Juniorwahl bat das HSBK als eine von über 3.400 teilnehmenden Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet seine Schüler zur Wahl und lies sie abstimmen. Dabei galt es, wie auch bei der Wahl am vergangenen Sonntag, einen Direktkandidaten und eine Partei mit der Zweitstimme für die Regierungsbildung zu benennen. Die Resonanz bei den Schülern war überwältigend: 38 Klassen mit über 700 Schülern folgten dem Aufruf des schulinternen Wahlleiters Dr. Markus Schröder.

Die erzielten Ergebnisse waren dabei in mancher Hinsicht überraschend und widersprachen teilweise dem Bundestrend. Das Direktmandat am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg sicherte sich souverän der CDU-Kandidat Hans-Jürgen Thies, gefolgt von Wolfgang Hellmich (SPD) und dem jungen FDP-Kandidaten Fabian Griewel. Bei der Verteilung der Zweitstimmen lagen CDU und SPD fast gleich auf: beide Volksparteien trennten lediglich 0,32 Prozentpunkte, also ein gänzlich anderes Ergebnis, als bei der Bundestagswahl! Die CDU kam auf 25,87%, die SPD auf 25,55% der gültigen Stimmen. Beliebt bei den Wirtschaftsschülern zeigte sich auch die FDP: sie kam auf 16,4% und erreichte somit knapp sechs Prozentpunkte mehr als am vergangenen Sonntag, gefolgt von den Grünen und den Linken.

Auch die AfD übersprang die 5%-Hürde nur knapp, sodass sich auch der HSBK-Bundestag aus sechs Parteien zusammensetzen würde. Einen Dank durch das Organisationsteam der Schule verdienten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse FA11, die als Wahlhelfer maßgeblich zum Gelingen der Juniorwahl am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg beigetragen haben.

Insgesamt zeigt sich die Fachschaft Politik mit der Bereitschaft der Schüler, sich auf dieses Projekt einzulassen, sehr zufrieden. Sie ist davon überzeugt, dass durch die Juniorwahl bei den Teilnehmern die Hemmschwelle zu aktiver politischer Partizipation gesenkt und durch den lebensnahen Politikunterricht ein Mehrwert für die Gesellschaft erzielt werden konnte.


Text und Bild: BNC, SDM