Text und Bilder: MFM
Ein weiterer Schritt zur Berufsorientierung
Reduzierte Kontakte, ausgefallene Ausbildungsmessen, abgesagte Praktika – Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche stehen während der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen. Wie lässt es sich vermeiden, dass dadurch Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt zurückgehen? Auf diese Frage antwortet das HSBK seit vielen Jahren unter anderem mit einer Berufsorientierungswoche, die von Schulsozialarbeiterin Barbara Meier und vom Bildungsgangkoordinator der Höheren Handelsschule Michael Müntefering organisiert wird.
Für einem frühzeitigen Start in die Berufsorientierung zeigen hier Praktiker aus unterschiedlichen Betrieben wie es gehen kann und worauf man achten muss.
In diesem Jahr konnte der stellvertrende Schulleiter Hubertus Gosmann kurzfristig die Wirtschaftsmediatorin Susanne Hillebrand und ihre Tochter Christina Hillebrand (Wirtschaftspsychologin) für die Kick-off-Veranstaltung gewinnen (www.hillebrand-mediation.de).
Mit Leitfragen wie „Sie planen den Einstieg ins Berufsleben? Sie möchten eine Ausbildung beginnen und damit eine neue Herausforderung annehmen?“ aktivierten sie die Teilnehmerinnen un dteilnehmer der Höheren Handelschule, des Wirtschaftssgymnasiums und der Assistentinnen und Assistenten Informationsverarbeitung und Fremdsprachen. Sie machten Ihnen bewusst, wie relevant die berufliche Orientierung für das zukünftige Leben ist und das man diese aktiv beeinflussen kann.
In einem kurzweiligen Gespräch und mit einigen Übungen, Tricks und Tipps gespickt, begann für fast 200 Schülerinnen und Schüler ein Weg, Potentiale zu entdecken, Interessen zu strukturieren und Chancen auszuloten.
Um eigene Chancen zu erhöhen klärten die beiden erfahreren Personalerinnen, was einen idealen Bewerber ausmacht, wie man herausbekommt wo die eigenen Stärken liegen und wie man den zukünftigen Aussbildungsbetrieb von dieser Persönlichkeit und Kompetenz überzeugen kann.
In diesem Auftaktmodul wurde schnell klar, worauf bei einer Bewerbung zu achten ist und wie man für ein Vorstellungsgespräch trainieren kann.
Nach diesem lebhaften Einblick in die Sichtweise eines Personalentscheiders dienten die weiteren Module der BO-Woche beispielsweise einer Selbsteinschätzung der eigenen Rolle in einem Team (Schulsozialarbeiterinnen). Ferner lernten die Schüler*innen ein Assessmentcenter kennen (Thorsten Becker, Barmer Krankenkasse) und bekamen Tipps beim Erstellen einer digitalen Bewerbungsmappe (INW-Fachlehrerinnen und -Fachleher).
Der ergänzende Berufswahltest Check-U beinhaltete eine Serie verschiedener Leistungstests sowie Fragen zu beruflichen Interessen und Kompetenzen. In den Leistungstests ging es um Fragen wie:
- Wie gut gelingt es mir, logische Zusammenhänge zu erkennen und anzuwenden?
- Bin ich fit im rechnerischen Denken?
- Kann ich mir anhand von Zeichnungen vorstellen, wie Gegenstände oder technische Bewegungsabläufe aussehen?
- Wie gut bin ich in der Rechtschreibung?
Eine Erfahrung beruhigte dabei fast alle: Bei den meisten Tests spielte es keine Rolle, was bereits in der Schule gelernt wurde bzw. wie gut die Schulnoten sind.
Mit der Berufsorientierungswoche startete für die Schüerinnen und Schüler die heiße Phase der Praktikums-und Ausbildungsplatzsuche, die durch das HSBK mit vielen weiteren Elementen und Aktivitäten in den nächsten Monaten begleitet wird.