Text und Bild: SDM
Einblicke in die Erinnerungskultur für Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule
Das Wetter auf dem Osthofenfriedhof passte zum Grund des Besuchs, wenige Tage nach dem Volkstrauertag, dem Gedenktag der Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Regen- und Graupelschauern führte Vanessa Schmolke, Bildungsreferentin für den Regierungsbezirk Arnsberg des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die HH12FA am 29. November über den Friedhof und erläuterte an mehreren Mahnmalen für Opfer des Krieges die verschiedenen Formen von Erinnerungskultur.
Die Klasse war überrascht von der Zahl der Mahnmale auf dem Friedhof, die sich den verschiedenen Opfergruppen widmen. Von Zivilisten, die vor allem bei den Bombenangriffen 1945 ums Leben kamen, über die militärischen Opfer beider Weltkriege aus Soest bis hin zu den Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, die vorwiegend aus Polen und der damaligen Sowjetunion kamen. Letztere interessierten die Klasse besonders, da die HH12FA im Rahmen einer größeren Projektarbeit für die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle Soest e. V. im Politikunterricht das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem Soester Kriegsgefangenenlager Oflag VI A untersucht.
Trotz der widrigen Wetterumstände hat Frau Schmolke es geschafft, das Interesse der Schülerinnen und Schüler mit ihren anschaulichen Erläuterungen vor Ort aufrecht zu halten. In einer abschließenden Diskussion vor Ort, die im Unterricht fortgeführt wird, tauschten sich die Anwesenden über die Gedenkstättenarbeit und die Arbeit des Volksbunds als Bestandteile zur Sicherung des Friedens aus.