Text un dBilder: SDM (10.03.2023)
Olga Witt mit „Zero Waste“ zu Gast am HSBK
Am Mittwoch war die bekannte Kölner Bloggerin und Referentin zum Thema Müllvermeidung für einen Vortrag in der voll besetzten Aula des HSBK zu Gast. Vor Schülerinnen und Schülern der verschiedensten Bildungsgänge stellte sie anschaulich dar, wie ein Leben ohne Müll – oder zumindest deutlich weniger – für alle Menschen unkompliziert und kostengünstig zu erreichen ist.
Vor zehn Jahren kam Olga Witt mit dem Zero-Waste-Prinzip in Kontakt, das ihr Leben veränderte. Zero Waste – wörtlich übersetzt Null Müll - bedeutet, möglichst wenig Rohstoffe zu verschwenden. Mittlerweile betreibt sie zwei Unverpacktläden und einen Onlinehandel zum Thema und engagiert sich als Bloggerin und Referentin für das Thema.
„Reduce“ (verringern), „reuse“ (wiederverwenden) und „rethink“ (überdenken) sind die drei Schlagwörter, die sich durch den Vortrag ziehen. „Reduce“ beinhaltet, weniger zu verbrauchen, sich bewusst Konsumentscheidungen zu stellen, um unnötigen Konsum zu vermeiden, der zu vermehrtem Verpackungsmüll aber auch zu schneller entsorgten Produkten führt. Stattdessen können auch gebrauchte oder in anderem Zusammenhang verwendete Produkte wiederverwendet werden („reuse“), auch Recycling und Kompostierung fallen in diese Kategorie. All das ist aber nur zielführend, wenn das eigene Konsumverhalten hinterfragt und überdacht wird („rethink“), denn nur wenn ich mich mit einer Entscheidung gut fühle, werde ich sie auch konsequent umsetzen.
Sympathisch wirkt bei dem Vortrag, dass Olga Witt nicht dogmatisch erscheint und mit dem erhobenen Zeigefinger vor ihrem Publikum steht, sondern anschauliche Tipps für den Alltag gibt, mit denen alle Zuhörerinnen und Zuhörer etwas anfangen können und mit den Ideen beginnen, die sie persönlich für umsetzbar halten. Es stellt sich dann schnell ein Erfolgserlebnis ein, wenn man in kleinen Schritten anfängt, in dem man beispielsweise feste Kosmetik verwendet, Stoffbeutel für Brötchen und Gemüse mit zum Einkauf nimmt oder etwas nicht kauft, was man eigentlich sowieso nicht braucht. durch den Erfolg werden auch weitere „mutigere“ Schritte einfacher und Stück für Stück wird der Müllverbrauch reduziert. Die Referentin ist auf alle Fragen aus der Zuhörerschaft eingegangen und konnte deutlich vermitteln, dass ihr das Thema am Herzen liegt.
Der kurzweilige Vortrag passte hervorragend zu der Auszeichnung Verbraucherschule Gold, die dem HSBK als einer von nur 15 Schulen in ganz Deutschland vor zwei Wochen von Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Berlin verliehen wurde.