Text: SDN | Fotos: MSW NRW
US-Wahlen für deutsche Schülerinnen und Schüler
Schulministerin und US-Generalkonsul überreichen HSBK Preis bei Schülerwettbewerb
Der US-amerikanische Generalkonsul Michael R. Keller und Schulministerin Sylvia Löhrmann überreichten im Schulministerium in Düsseldorf den "Transatlantic Award 2016" für außergewöhnliche deutsch-amerikanische Zusammenarbeit im Rahmen des Schülerwettbewerbs "U.S. Election Project". Die Schüler Alexia Mersch, Julia Robbert und Stieven Will nahmen zusammen mit dem betreuenden Lehrer Dr. Markus Schröder als Vertreter der ausgezeichneten Europaklasse HH 12 EA aus der Höheren Handelsschule des Hubertus-Schwartz-Berufskollegs die Ehrung entgegen.
Schulklassen aller Schulformen aus ganz Deutschland, vor allem aber aus der gymnasialen Oberstufe, haben an dem englischsprachigen Schülerwettbewerb teilgenommen. Der Wettbewerb wurde zum zweiten Mal von der US-Botschaft in Berlin in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg und dem Verein Life e.V. initiiert und richtet sich vor allem an die Fächer Englisch und Politik. Die Europaklasse nahm im Rahmen ihres bilingualen Politikunterrichts am Wettbewerb teil. Konzipiert wurde der Schülerwettbewerb als Blended-Learning-Projekt, das heißt als eine Mischung aus Schulunterricht und E-Learning außerhalb des Klassenraums. Inhaltlich beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Wahlkampf in dem ihnen zugelosten US-Bundesstaat Alaska. Anhand lokaler Berichterstattung, Demografie der Bevölkerung, Wahlgeschichte, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen sowie vorherrschenden Wahlkampfthemen analysierten sie das mögliche Wahlverhalten. Auf Grundlage ihrer Recherchen gaben sie eine begründete Prognose über den Wahlausgang in ihrem Staat ab. Zudem erstellten Sie ein Produkt, das den Wahlkampf in dem jeweiligen Bundesstaat widerspiegeln sollte, die HH 12 EA erstellte hier einen Liedtext zum Wahlkampf.
Den Preis "Transatlantic Reward 2016" erhielt die Klasse für ihre vorbildliche Zusammenarbeit mit einer amerikanischen Partnerschule, der Thomas Jefferson High School in Minneapolis. Über elektronische Plattformen tauschten sich die deutschen Schüler mit einem Politikkurs aus, um etwas über die Einstellung amerikanischer Jugendlicher zur US-Wahl zu erfahren; die Amerikaner wollten im Vorfeld ihrer Wahl wissen, wie Europäer, vor allem Deutsche, über den US-Wahlkampf denken. Der zuständige Lehrer, Brian Trusinsky, hatte über die amerikanische Botschaft Kontakt zu einer deutschen Wirtschaftsschule gesucht. Schnell und unbürokratisch fanden er und sein Gegenüber am HSBK, Dr. Schröder, eine Möglichkeit die beiden Klassen zusammenzubringen.
Generalkonsul Keller und Ministerin Löhrmann diskutierten im Anschluss an die Preisverleihung mit den Schülerinnen und Schülern über verschiedene Themen rund um den US-Wahlkampf sowie die Bedeutung von demokratischen Wahlen. Ministerin Löhrmann lobte das Engagement der ausgezeichneten Klassen: „Indem Sie Ihre Stimme abgeben, haben Sie die Möglichkeit, Einfluss auf das politische Geschehen zu nehmen. Wer demokratisch denkt, geht offen auf seine Mitmenschen zu, ist tolerant gegenüber Fremden und möchte die Zukunft gemeinsam gestalten. Dieses Verständnis von Demokratie ist derzeit wichtiger denn je.“
Links zum "Transatlantic Award 2016"
Interview mit den Schülern im Soester Anzeiger